Listed Debt

In den vergangen Jahren ist die Private Debt-Anlageklasse aufgrund einer Reihe von Faktoren, welche insbesondere das Kreditmarkt-Umfeld nachhaltig beeinflusst haben, vermehrt in den Fokus von Investoren gerückt. In Ländern des Euroraums ist die Kreditvergabe durch Altlasten aus der Finanzkrise 2007/08 deutlich eingeschränkt. Die erhöhten Eigenkapitalanforderungen aufgrund von Basel III führen dazu, dass Banken gezwungen sind ihre Kreditvergabe in bestimmten Bereichen zu reduzieren. Die entstandene Lücke wurde von sog. „Nichtbanken“ geschlossen. Diese haben dabei Teilbereiche des traditionellen Kreditgeschäfts der Banken übernommen und darüber hinaus Investmentvehikel lanciert, welche Investoren die Möglichkeit bieten an ihrem Kreditportfolio zu partizipieren.

Listed Debt-Unternehmen sind börsennotierte Private Debt-Unternehmen, welche an einer regulierten Börse gehandelt werden. Investoren erhalten Zugang zu einem diversifizierten Portfolio von Krediten an nichtbörsennotierten Unternehmen. Listed Debt ist durch folgende Charakteristika gekennzeichnet:

Liquidität – Liquider Zugang zur Private Debt-Anlageklasse; keine Sperrfristen auf das investierte Kapital

Zugang – Keine hohen Mindestinvestitionsanforderungen im Gegensatz zu traditionellen Private Debt-Funds; direkter Zugang zu einem diversifizierten Private Debt-Portfolio; kein “J-Curve”-Effekt; unlimitierter Investitionshorizont

Transparenz – Transparentes Private Debt-Portfolio; Listing impliziert hohe Reporting-Standards/Governance

Diversifikation – Hoher Diversifikationsgrad des Private Debt-Portfolios hinsichtlich der geographischen und sektoralen Allokation

Kosten – Tiefe Transaktionskosten; tiefere Management-Fees als im Bereich der traditionellen Private Debt-Funds (Limited Partnerships)

Performance – Langfristig weist der Listed Private Debt-Markt gegenüber traditionellen Anlageklassen eine Outperformance auf

Discounts – Einstieg zu Abschlägen (Discounts) zum inneren Wert in bestimmten Marktphasen